Die Geschichte des Karate Do

Karate kommt aus Japan von Okinawa - einer kleinen Insel der Inselgruppe Ryukyu, die zwischen Japan und China liegt.

1429 erließ König Sho Hashi ein Waffenverbot für Okinawa. Als dieser gestürtzt war und die Dynastie einen neuen König - König Sho Shin - hatte, erließ dieser erneut das Waffenverbot für alle Bauern und Adligen. Die Leute in ganz Japan wollten sich jedoch nicht von den königlichen Wachen ausrauben und töten lassen, weshalb sie eine Kampfart entwickelten, die ohne Waffen auskam. Es entwickelten sich "Tode" und "Ryukyu Kobudo". Auf Okinawa hatten chinesische Boxarten Einwirkung auf die Entwicklung derer Verteidigungsart. ( Durch den Kulturaustausch im 7. Jahrhundert waren Dinge wie Chun Fa, Tai Chi, Kempo oder Kung Fu nach Japan und besondern nach Okinawa gelangt, da dieses zwischen den beiden Ländern liegt. )

1609 startete der Satsuma-Clan eine Invasion gegen den König um ihn zu stürtzen, was ihnen jedoch nicht gelang. Der regierende König erteilte das Waffenverbot das 3. Mal, um die Leute noch einmal daran zu erinnern und er hatte das Ausüben von diversen waffenlosen Kampfarten ebenfalls verboten. Das Volk hatte genug davon, keine Waffen tragen zu dürfen. Die von der Regierung angestellten durften Waffen tragen, was sie natürlich ausnutzen. Die einzelnen Schulen des Tode und des Ryukyu Kobudo vereinigten sich und gründeten den gemeinsamen Kampfstil "Okinawa Te" (Die Okinawanische Hand - Bekam dem Namen, da vieles aus der Kampfart von Okinawa übernommen wurde). Sie übten nun nachts im geheimen, damit die Regierung nichts davon mitbekam. Aus Okinawa Te sind wieder mehrere Stile hervorgegangen - das Shuri-Te, Nahai-Te und Tomari-Te.

Als die Regierung verstand, dass diese Kamfkünste nichts Schlechtes waren, erlaubten sie 1871 das Ausüben und Trainieren. Im Zuge dessen wurde Okinawa Japan angegliedert (Die Ryukyu Inseln gehörten davor nicht zu Japan oder China - beide Länder kämpften jedoch im Krieg um diese Insel, da sie ein wichtiger Handelspunkt war. Letztendlich wurde sie Japan zugesprochen.) und die Kampfstile wurden erneut vereint und neu benannt - was über diese zeit entstanden war ist Karate.

Das damalige Karate hieß noch übersetzt "chinesische Hand". Das erste Schriftzeichen Kara wurde zu dem "leer - Kara" geändert, da beide Zeichen Kara ausgesprochen wurden und der neue Name die neue Verteidigungswirkung des Sports unterstreichen sollte und besser passte. 

1905 wurde Karate in den Lehrplan mitaufgenommen und nun auch an Schulen und Universitäten unterrichtet.

1922 besuchte der Kronprinz von Japan eine Karatevorführung von Funakoshi. Er war so begeistern, dass es Funakoshi bat in Japan zu bleiben und Karate zu lehren (Er wollte nach der Aufführung eigentlich wieder zurück nach Naha - seiner Heimatstadt auf Okinawa). Funakoshi blieb in Japan und eröffnete seine eigene Schule. Er nannte die Schule und sein Karate "Shotokan", da Shoto sein Künstlername war. Shoto bedeutete "Das Rauschen der Kiefernwipfeln".

Vier Schulen waren anfangs da, die alle ihre Version und Vorstellung von Karate unterrichteten. War ein Schüler zum Meister aufgestiegen und unterrichtete nun auch, so war es der Stil seines Meisters, den er weitergab. Auf diese Art entstanden die 4 Hauptstile Goju-Ryu, Wado-Ryu, Shitu-Ryu und Shotokan. Diese 4 Hauptstilrichtungen haben sich bis heute gehalten und werden hauptsächlich unterrichtet. Manche der früheren Stile oder Nebenstile werden ebenfalls gelehrt - jedoch selten.

In der zeit, in der sich die Schulen bildeten wurde auch mehr Wert auf die innere Einstellung und den Glauben gelegt, weshalb das "Do" dazukam. Nun war es nicht nur die techniken der Kunst, sondern der allgemeine Weg in diesem Sport, der weitaus mehr beinhaltet alsu nur die Techniken.

Karate kommt nach Deutschland

Nachdem in Japan einige Meister ihre Schulen hatten und einige Schüler zu Meistern wurden, kamen manche auf die Idee, Karate auch außerhalb von Japan zu unterrichten. So machten sie sich auf und eröffneten Schulen in China und anderen Ländern. Auf diese Art und Weise wurden immer mehr Schulen eröffnet - in immer mehr Ländern. Vom "Startpunkt" in Okinawa aus verbreitete sich Karate Do auf der ganzen Welt und kam so auch nach Europa und schließlich nach Deutschland.

1954 wurde die erste Budoschule in Europa (in Paris) von Henry Plee gegründet.

1957 wurde die erste deutsche Karateschule "Budokan Bad Homburg" von Jürgen Seydel eröffnet.

Hideo Ochi gründete in Deutschland eine Karateverband (dem JKA - Japan Karate Asociation - nachempfunden) namens DJKB. Später dann DKB (Deutscher Karate Bund) und danach den DKV (Deutscher Karate Verband). Heute existieren in Deutschland 2 große Verbände, in denen die meisten Schulen vertreten sind - den DKV und den Ju Jitsu Ring Erich Rahn (enthällt viele verschiedene Budokünste). 

Karate bei den Olympischen Spielen

Karate ist keine olympische Disziplin wie beispielsweise Judo. Es wird bei den alle 4 Jahre stattfindenden "World Games" ausgeübt. Es gibt Spekulationen, dass Karate olympisch werden soll, was aber letztendlich passiert weiß keiner so recht. Alle Karateka würden sich natürlich freuen ihren Sport zukünftig auch auf den Olympischen Spielen sehen zu können, aber bis jetzt ist das noch ein Traum. 

 

Quelle: Verschiedene Pages, nichts ist von mir.

 

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