Etikette

Im Karate gibt es gewisse Verhaltensregeln. Diese setzten sich aus den 5 Grundregeln, diversen Verhaltensregeln und den dojoeigenen Regeln zusammen. Alle Regeln gelten im Dojo und ebenfalls im restlichen Leben eines Karateka.

Die 5 Grundregeln

  • Respektiere die Sensei und Sempai und folge ihren Anweisungen.
  • Die Gesundheit des Partners ist oberstes Gebot.
  • Achte die Grundregeln der Hygiene und befolge diese.
  • Bemühe dich Vorbild zu sein - im Dojo und im restlichen Leben.
  • Perfektioniere deinen Charakter.

Verhaltens- und Dojoregeln

  • Titelträger (Sensei, Sempai, Kyoshi, Soke,...) müssen mit ihren Titel angesprochen werden.
  • Titelträger dürfen nur dann angesprochen werden, wenn die Verbeugung durch ebenfalls eine Verbeugung erlaubt wurde.
  • Das Dojo darf während des Trainings nicht ohne Erlaubnis verlassen werden.
  • Während des Trainings herrscht Ruhe. Sprechen darf nur, wer dazu von einem Trainer/Lehrer/Meister aufgefordert wurde.
  • Während der gesamten Anwesenheit in Dojo ist Rennen untersagt. Jeder hat an einem Platz in Karatesitz schweigend zu warten, bis das Training beginnt.
  • Alle Übungen müssen mit Sorgfalt und größter Anstrengung durchgeführt werden.
  • Auf die Unversehrtheit und die Gesundheit aller Partner ist größter Wert zu legen.
  • Auf Eigenverschulden muss die Gesundheit des Partner mit der Eigenen geschützt werden.
  • Jeder, der ernsthaft die Kunst erlernen will, hat respektiert zu werden - egal welche Hautfarbe, Größe, Frisur, Statur, .... er/sie hat.
  • Unterlegenheit des Partners darf in keiner Weise ausgenutzt werden.
  • Die Lehrer-Schüler-Beziehung erfordert Vertrauen, Freundschaft, Respekt und absolute Unterordnung des Schülers - darauf hat jeder Schüler und Lehrer Wert zu legen.
  • Uhren und jeglicher Schmuck ist während dem Training nicht erlaubt.
  • Kann eine Übung aus diversen Gründen nicht ausgeführt werden, so hat der/die Betroffene nach Erlaubnis eines Berechtigten am Rand des Dojo im Seiza zu warten.
  • Regeln, Glaube und alles andere, das mit dieser Kunst zu tun hat, ist auch außerhalb des Trainings zu fördern und darf nicht verleugnet werden.
  • Jeder hat seinen höchst erworbenen Gürtel zu tragen.
  • Jeder hat im traditionellen Karate-Gi im Training zu erscheinen.
  • Derjenige, der als Trainer/in für eine bestimmte Übung ausgewählt wurde, muss respektiert werden - egal wie ranghöher/niedriger er/sie ist.
  • Dem Gründer des Dojos und der jeweiligen Stilrichtung ist besonderen Respekt zukommen zu lassen.
  • Alle Etikette müssen befolgt werden - Verhaltensregeln auch außerhalb des Dojo.
  • Dojoeigene Regeln haben ebenfalls befolgt zu werden.

Der Verhaltenskodex hatte in den Budokünsten schon immer eine große Bedeutung. Die Verhaltensregeln gehen auf die der Samurai zurück. Die heutigen Grundsätze sind aus den Ogasawaragyu in Japan des 13. und 14. Jahrhunderts hervorgegangen. Diese Regeln sind bis heute erhalten geblieben, um die Wichtigkeit der Rangordnung und das rangentsprechende Zusammentrainieren und -leben entsprechend zu gestalten. Sie gelten für alle Budoka und Budointeressierte als selbstverständlich.

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